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Update für die Krankenhausplanung Schleswig-Holstein notwendig

Die norddeutsche Friedrich-Ebert-Stiftung legte aktuell ein Gutachten vor, das den gegenwärtigen Stand der Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein skizziert, auf die bestehende und eine wünschenswerte Krankenhausplanung blickt und der Landesgesundheitspolitik einige Anregungen vorschlägt.

Das Gutachten liefert viele Informationen, Zahlen und Schaubilder. Für Gesamt-Deutschland zum Beispiel zur Erreichbarkeit von Kliniken mit Notfallversorgung Stufe 1 und der Grundversorgung. Für Schleswig-Holstein u. a. zu Plankrankenhäusern, Geburtskliniken, Erreichbarkeit von Geburtskliniken, Beschäftigtenzahlen inkl. Hebammen.

Die Schlussfolgerungen

„Der kombinierte Effekt der verschiedenen Faktoren (insb. Ambulantisierung, Demografischer Wandel) … kann nicht zuverlässig abgeschätzt werden.“

„Der zentrale Handlungsbedarf für die Landespolitik / Krankenhausplanung besteht darin, diesen Wandel in der Krankenhausversorgung durch eine aktivere Krankenhausplanung und eine ausreichende Investitionskostenfinanzierung zu gestalten.“

Es ist ein Update für den Landeskrankenhausplan Schleswig-Holstein notwendig.

Dabei sollte...

  1. …einerseits  die Krankenhausversorgung stärker an zentralen Standorten konzentriert werden, um Qualität und Wirtschaftlichkeit zu steigern und dem Personalmangel entgegenzuwirken und
  2. …andererseits eine flächendeckende Erreichbarkeit sichergestellt werden, damit eine erforderliche Krankenhausbehandlung nicht oder zu spät in Anspruch genommen wird.

Deshalb sind...

  1. …neue sektorenübergreifende und telemedizinisch unterstützende Versorgungsangebote notwendig und
  2. …die präklinische Notfallversorgung (Rettungsdienst) zu stärken
  3. ambulante und sektorenübergreifende Versorgungsangebote zu schaffen

Der präklinischen Notfallversorgung durch den Rettungsdienst wird dabei eine noch bedeutsamere Rolle zukommen. Auch hier sind Strukturen und Prozesse zu etablieren, die entlasten. Und es ist eine sektorenübergreifende Qualitätssicherung mit transparenter Ablaufkette für eine flächendeckende 24/7-Einsatzfähigkeit herzustellen.

Peter Salathe

Autor

Peter Salathe

Peter Salathe hat umfangreiche Erfahrungen im vernetzten Gesundheitswesen gesammelt und ist als Head of Public Affairs Teil des m.Doc-Teams. Er begleitet die Entwicklung und Implementierung intelligenter Health-Services für die m.Doc Smart Health Platform mit der Kommunikation in Richtung Verbände und Politik. Mit seiner Expertise gestaltet er die Zukunft des Gesundheitswesens und schreibt die Beiträge zu dem monatlichen Newsbriefing „Digital Health Affairs“.