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Das wichtigste Muss-Kriterium? Patienten im Mittelpunkt

Die Klinikwelt diskutiert derzeit vor allem über eines: das KHZG. Die Fristen der einzelnen Bundesländer für die Bedarfsmeldungen stehen fest und damit rücken vor allem die verschiedenen Fördertatbestände mit ihren Muss-Kriterien in den Fokus. Das ist gut, richtig und wichtig. Denn die Muss-Kriterien sind zwar als eine Art Mindestanforderung zu verstehen, was allerdings nicht heißt, dass sie nicht auch ziemlich umfangreich sind. So müssen Häuser, die sich für die Umsetzung des Fördertatbestands 2 „Patientenportal“ entscheiden in den drei Bereichen „digitales Aufnahmemanagement“, „digitales Behandlungsmanagement“ und „digitales Entlass- und Überleitungsmanagement“ bereits insgesamt 17 Muss-Kriterien erfüllen. Wir könnten Ihnen an dieser Stelle auflisten, wie wir mit unserem seit Jahren praxiserprobten Patientenportal m.Doc Smart Clinic diese Kriterien umsetzen, möchten uns an dieser Stelle aber lieber auf das aus unserer Sicht langfristig wichtigste Muss-Kriterium konzentrieren: dass die Patienten jederzeit im Mittelpunkt stehen.

Konzentration auf den Patienten bietet Mehrwert

Denn genau hier liegt der große Mehrwert, den ein digitales Patientenportal auch in Ihrem Haus liefern kann – mit einem zusätzlichen Effizienzgewinn für die Klinik sowie einer Entlastung für die Belegschaft. Ein Haus, das in Deutschland als Vorreiter in Sachen Digitalisierung gilt, ist die Universitätsmedizin Essen. Ihr ärztlicher Leiter, Prof. Dr. Jochen A. Werner, ist so etwas wie der Digitalisierungspapst des deutschen Gesundheitswesens. Auf die Frage, warum jede Klinik zumindest über die Einführung eines digitalen Patientenportals nachdenken sollte, sagt er: „Der Nutzen von Patientenportalen leuchtet mittlerweile allen ein: Die aktive Einbindung des Patienten in den Behandlungsverlauf ist genauso wichtig wie eine sichere bidirektionale Übertragung und Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten. Für uns als großes Universitätsklinikum war es gerade im vergangenen Jahr zudem besonders wichtig, den Patientenkontakt mittels Chatfunktion oder Videokonsultation zu ergänzen.“

Diese Erfahrung teilt auch Ninoslav Teodorovic, Leiter Informatik und Mitglied der Spitalleitung der Schweizer Universitätsklinik Balgrist: „Aus wissenschaftlichen Arbeiten, die überwiegend aus den USA stammen, wissen wir, dass die Einbeziehung von Patienten, also ein Patienten Engagement, die Qualität der Behandlung sowie die Zufriedenheit der Patienten erhöhen kann. Ein Patientenportal ist hierfür der Grundbaustein und zwingt die Krankenhäuser, ihre Prozesse rund um die Patientenkommunikation stark anzupassen. Eine solche Prozessoptimierung bereitet dann nicht nur die Basis für das so wichtige Patienten Engagement, sondern schont die internen Personalressourcen.“ Und Peter Steiner, CIO der größten psychiatrischen Privatklinikgruppe der Schweiz, der Clienia-Gruppe, ergänzt: „Dank unseres Patientenportals haben unsere Patienten alle für sie relevanten Informationen immer aktuell und überall zur Verfügung. Diese fortschrittlichen Hilfsmittel unterstützen aber nicht nur unsere Patienten in ihrer Therapie und gewährleisten eine gesicherte Kommunikation zum Therapeuten, sondern entlasten auch unsere Mitarbeitenden von administrativen Routineaufgaben.“

Interoperabilität: Heute schon an morgen denken

Sie alle wissen natürlich auch, dass das KHZG nur ein erster Schritt, ein Konjunkturprogramm in Sachen Digitalisierung sein kann, dem in Zukunft noch viele weitere folgen müssen. Daher ist es wichtig, die jetzt durch das KHZG geförderten Projekte nicht losgelöst, sondern immer im Kontext einer gesamten Zukunftsstrategie für ein Haus zu betrachten, was Prof. Dr. Jochen A. Werner von der Universitätsmedizin Essen als vielleicht größte Herausforderung bewertet: „Eine dringend zu überwindende Hürde ist – wie viel zu oft in der digitalen Medizin – die eingeschränkte Interoperabilität und Konnektivität der verschiedenen Systeme. Schade, dass dies auch 2021 noch zu selten gelingt.

Selten vielleicht, aber es gelingt, wie das umfangreiche Angebot eigener Services von m.Doc unterstreicht. Wir haben im vergangenen Jahr unsere mittlerweile sechste Plattform-Generation lanciert, die als Basis für unser Patientenportal nunmehr über 30 Module und Lösungen umfasst. Und überall dort, wo sich bereits innovative Lösungen am Markt etabliert haben, setzen wir auf ein verlässliches Partnerökosystem, wie aktuell beispielsweise beim Thema digitale Unterschrift mit der in Spanien gegründeten Validated ID.

m.Doc kooperiert aber auch mit anderen Anbietern von Healthcare-IT wie dem KIS-Anbieter Cerner, weil beide Unternehmen davon überzeugt sind, dass es langfristig der richtige Weg ist, sich zu öffnen und Kooperationen aktiv zu forcieren – zum Wohle der Kunden und der Patienten. „Schon heute gibt es ein umfangreiches innovatives Partner-Ecosystem bei Cerner, zu dessen wichtigsten Teilnehmern m.Doc gehört“, betont auch Olaf Dörge, Senior Business Developer bei Cerner. „Und wir werden diesen Weg konsequent weiter gehen. Seit Jahren gehört Cerner weltweit zu den aktivsten Förderern von Interoperabilität. Und das Feedback der i.s.h.med Anwender ist mehr als positiv – sowohl was das Zusammenspiel der m.Doc und Cerner Lösungen angeht, als auch im Hinblick auf das KHZG. Denn Anwender müssen Lösungen nicht mehr selbst integrieren. Wir schaffen gemeinsam mit unseren Partnern Gesamtlösungen, die leicht zu implementieren sind.

Wer also bei der Umsetzung förderfähiger Projekte im Rahmen des KHZG die beiden wichtigen Aspekte „Patienten im Fokus“ und „Interoperabilität“ im Blick hat, kann bereits heute einen Haken an die vielleicht wichtigsten Muss-Kriterien der Zukunft machen und ist als Haus auf einem guten Weg, von der digitalen Zukunft des Gesundheitswesens zu profitieren. Oder um es mit den Worten von Tobias Schäfer bei Meona zu sagen: „In der voranschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen dient ein Patientenportal als unerlässlicher Baustein, um Patientendaten sicher, verfügbar und zugänglich zu machen. Die Kommunikation zwischen Zuweisern und Kliniken wird deutlich verbessert und im Zusammenspiel mit einer zeitgemäßen Telematik-Infrastruktur lassen sich Prozesse im intersektoralen Bereich sicher und effizienter gestalten.“