Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) ist eine von Bund und Kantonen getragene Institution. Das Obsan analysiert die vorhandenen Gesundheitsinformationen in der Schweiz. Und es unterstützt Bund, Kantone und weitere Institutionen im Gesundheitswesen bei ihrer Planung, ihrer Entscheidungsfindung und in ihrem Handeln. Aktuell wurde eine Analyse des International Health Policy (IHP) Survey 2022 der amerikanischen Stiftung Commonwealth Fund (CWF) im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) veröffentlicht.
Was ist wichtig:
In der aktuellen Analyse sind viele Zahlen und Länder-Vergleiche zusammengestellt. Besonders interessant sind die Arzt-Patienten-Kontakte:
- Im Mittel sehen die Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz 84,2 Patientinnen und Patienten in einer typischen Arbeitswoche.
- Nur in Neuseeland (75,8 Personen), in den USA (75,7 Personen) und in Schweden (43,3 Personen) sehen die Ärztinnen und Ärzte während einer Woche weniger Personen.
- Mit Abstand am meisten Patientinnen und Patienten (253,4 Personen) sehen die Ärztinnen und Ärzte in Deutschland.
- Dementsprechend ist die durchschnittliche Zeit, welche während einem Routinetermin mit einer Patientin und einem Patienten verbracht werden kann, in Deutschland am kürzesten (11,7 Minuten).
- In der Schweiz geben die Ärztinnen und Ärzte im Mittel 21,3 Minuten pro Routinetermin an, was nahezu der auf 20 Minuten limitierten Tarifposition der Grundkonsultation entspricht.
Warum ist das wichtig:
In Deutschland werden offensichtlich die ärztlichen Angebote intensiver genutzt als in anderen Ländern.
Weitere Informationen sind auf der Webseite von dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) zu finden.
Autor: Peter Salathe