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Praxisbarometer 2022 Digitalisierung der KBV

Das PraxisBarometer Digitalisierung ist eine bundesweite Befragung, die den Stand der Digitalisierung bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten beleuchtet.

Für das fünfte PraxisBarometer hat das IGES Institut im Auftrag der KBV im Herbst 2022 rund 2.500 Praxen online befragt. Im Fokus standen die Kommunikationswege mit Patient:innen sowie mit anderen ärztlichen Fachpersonal im Gesundheitswesen.

Praxisbarometer 2022- Was ist wichtig:

Digitale Kommunikation zwischen Praxen und Krankenhäusern

Die digitale Kommunikation der Praxen funktioniert anscheinend schon gut. Allerdings findet die Kommunikation zwischen Praxen und Krankenhäusern noch deutlich seltener digital statt. Hier dominiert noch die Schriftform.

  • Nur bei 17 % der Praxen ist sie zumindest hälftig digital (gegenüber 35 % in der Kommunikation der Praxen untereinander).
  • Immerhin ist auf dem niedrigen Niveau ein relativ starker Anstieg zu verzeichnen, denn in den Jahren 2018-2020 lag der entsprechende Anteil noch bei jeweils weniger als 5 %.
  • Unter den spezialisiert/gesondert fachärztlichen sowie den interdisziplinären Praxen lag der Anteil, der mindestens zur Hälfte mit Krankenhäusern schriftlich digital kommuniziert, bei rund 26 %.

 

Videosprechstunde: hohes Nutzen für chronisch kranke Patient:innen

Niedergelassene setzen die Videosprechstunde aktuell immer dort ein, wo sie diese für medizinisch sinnvoll halten. Die Vorteile einer Videosprechstunde gegenüber einem regulären Telefonat sieht vor allem die Gruppe der Psychotherapeuten im Rahmen der Einzeltherapie. Besonders geeignet zeigt sich die Kommunikation via Videotelefonie außerdem für die Patientengruppe der chronisch Erkrankten, die langfristig betreut werden. Für Neupatientinnen und -patienten scheint die Videosprechstunde weniger geeignet.

Eignung der Videosprechstunde für langfristig betreute chronisch kranke Patientinnen

Warum sind die Ergebnisse des PraxisBarometer 2022 wichtig?

  • Digitale Unterstützung uns Services werden von den niedergelassenen Professionals als nützlich betrachtet.
  • KIM wird als positiv betrachtet.
  • Der TI-Messenger dagegen, ist noch nicht in der Praxis und in der Vorstellungswelt angekommen. Diese nächste Evolutionsstufe im Informationsaustausch mit strukturierten Daten wird aber wichtig sein. Hier sind nutzbringende Use Cases – auch im niedergelassenen Leistungserbringer-Umfeld – vorzudenken.
  • Telemedizinische Services helfen insbesondere chronisch kranken Patienten – wer bedient warum die Bremse, wenn die niedergelassenen Leistungserbringer dies so positiv bewerten?